Kritik am Tag der Politikwissenschaft der Uni Jena

Studierende werden durch absurde und unwissenschaftliche Extremismustheorie ideologisch verblendet

Für den 7. Juni lädt das Institut für Politikwissenschaft der Universität Jena zum Tag der Politikwissenschaft. Auf der Tagesordnung stehen Vorträge zu Links- und Rechtsextremismus und als Referent ist Prof. Dr. Ekkhard Jesse von der TU Chemnitz eingeladen.

 

„Das die Uni Jena den Professor einlädt, der mit seiner unwissenschaftlichen und höchst umstrittenen Extremismusformel und der Gleichsetzung von Links und Rechts seit Jahrzehnten für ideologische Verblendung sorgt, halte ich angesichts des massiven staatlichen Versagens bei der Bekämpfung der extremen Rechten, für hochgradig bedenkenswert. Die durch Prof. Jesse vertretene Extremismustheorie hat die theoretische Grundlage für das Versagen des Verfassungsschutzes im Umgang mit der mörderischen NSU gelegt. Dass die Uni Jena diesen ideologischen Irrweg unterstützt und deren Protagonisten noch eine Plattform bietet, ärgert mich nicht nur, sondern macht mir regelrecht Angst. Immerhin sitzen in der Veranstaltung sehr viele Studierende die am Anfang ihres Studiums stehen, erklärt der DGB Kreisvorsitzende in Jena, Sandro Witt. „Diese hören als erstes jetzt einen Vortrag in dem Links- und Rechts gleichgesetzt wird. Die Gefahr, die von eiskalten und menschenfeindlichen Rassisten ausgeht, wird hierdurch verharmlost.“  

DGB und Bürgerbündnisse haben sich immer für einen Lehrstuhl für Demokratie in Thüringen im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechts eingesetzt.

„Die Forderung nach einem Lehrstuhl für Demokratie ist aktueller denn je. Das Land Thüringen und die Uni Jena sollten gemeinsam überlegen, wie ein solcher Lehrstuhl nach Jena geholt werden kann. Wir brauchen keine Extremismusfanatiker wie Prof. Jesse in Jena sondern akribische Forschung zu den Ursachen von Demokratieverdrossenheit und Demokratieferne. Aber auch die grundlegende Überarbeitung des Landesprogramms, hin zu einem wirklichen und klaren Landesprogramm gegen Rechts, werden wir als DGB gemeinsam mit den Bürgerbündnissen immer wieder einfordern, erklärt Witt abschließend.  

 


 

 

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